Ei Ei Ei …

Eine schöne Osterüberraschung erwartete mich … und zwei neue Füllfederhalter sind nun „im Nest“.

Beide Füllfederhalter werden momentan noch gereinigt bzw. müssen ein wenig restauriert werden, so dass noch keine Schreiberfahrungen damit vorliegen.

Pelikan Modell 400

Der Pelikan konnte schnell als ein Modell 400 (kein M400) aus den 50er Jahren identifiziert werden.
Der Schaft erscheint in einem braunen Perlmutt mit den klassischen Stresemann-Streifen. Schaft, Endstück und Kappe sind dunkelbraun gehalten, wobei diese Farbgebung nur bei sehr genauem Hinsehen als Dunkelbraun erkannt wird. Die Feder ist eine 14 Karat Feder in der Breite BB. Der Tintenleiter besitzt Längsrillen.

Mallat … der „kleine“ Unbekannte

Der zweite Füllfederhalter erforderte ein wenig Puzzle-Arbeit. Der erste Hinweis auf den Hersteller des Füllfederhalters ist eine Gravur auf der 18 Karat Goldfeder – Mallat.

Der Hebelfüller …

Die Besonderheit an diesem Modell (zumindest für mich) ist, dass es sich um einen Hebelfüller handelt. D.h. es war erst einmal ein wenig Theorie notwendig, um zu erfahren, nach welchem Prinzip der Füllfederhalter arbeitet.

Der Füllfederhalter besitzt einen kleinen Hebel. Wird dieser Hebel angehoben, dann wird im Korpus des Füllfederhalters ein Tintensack (aus Gummi oder Latex) zusammengedrückt und damit ein Unterdruck erzeugt. Wird der Füllfederhalter in Tinte eingetaucht und der Hebel wieder in die Ausgangsstellung gebracht, dann saugt sich der Tintensack mit Tinte voll. Dieses Wirkprinzip basiert auf einer Entwicklung von Shaeffer.
Nachteilig bei diesem Prinzip ist, dass der Tintensack einem gewissen Verschleiß unterliegt, so leider auch bei meinem Modell.

Reanimation notwendig

Nach Entfernung des Schafts zeigt sich ein Tintensack, der seine gute Zeit schon länger hinter sich gelassen hat.

"Alter Sack"
„Alter Sack“

Somit ergibt sich eine Premiere, da ich mich erstmals an eine Restaurierung eines Füllfederhalters wagen werde.
Sehr hilfreiche Informationen gibt es im Forum Penexchange (wo auch sonst) und sogar für Ersatzteile alter Füllfederhalter findet sich ein Anbieter.

Erste Identifizierungsversuche

Da sich alleine durch die Gravur auf der Feder noch nicht mit Sicherheit der Hersteller des Füllfederhalters zuordnen lässt, weisen typische Merkmale (Form des Clips, Abschluss von Korpus und Kappe) auf den Hersteller Mallat hin.

Somit ein seltener und feiner, kleiner Füllfederhalter, auf dessen ersten Einsatz ich mich freuen kann.